- Charm
- Charm 〈[tʃa:m] n. 15; Phys.〉 ladungsartige Quantenzahl der Elementarteilchen, vor allem der Quarks, deren Existenz seit 1974 experimentell bestätigt ist
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Charm ['tʃɑ:m; engl. charm = Charme]; Symbol: c: Phantasiename für eines der Quarks (Charm-Quark). Als Bestandteil eines Elementarteilchens verleiht es diesem die Quantenzahl C für Charm, der offen oder verborgen sein kann.* * *
Charm[tʃɑːm, englisch] das, -s/-s, Elementarteilchenphysik: bereits 1964 von den amerikanischen Physikern J. D. Bjorken und S. L. Glashow bei theoretischen Überlegungen zur schwachen Wechselwirkung postulierte ladungsartige Quantenzahlen C, die nach Entdeckung der Psiteilchen einem vierten Quarkteilchen (Quarks), dem Charmquark (c-Quark) c, und seinem Antiteilchen c̄ zugeordnet wird. Diese in der Gell-Mann-Nishijima-Gleichung als Teil der Hyperladung Y zu berücksichtigende Quantenzahl ist verantwortlich für die gegenüber der Lebensdauer gewöhnlichen Massenresonanzen um drei bis vier Größenordnungen längere Lebensdauer der Psiteilchen, die man sich - in Einklang mit dem Quarkmodell der Mesonen - als gebundenen Zustand eines solchen charmbehafteten c-Quarks und seines Antiteilchens vorstellt (Charmonium). - Neben dem Psiteilchen mit verborgenem Charm und seinen Anregungszuständen hat man bei hochenergetischen Streu- und Paarvernichtungsexperimenten auch Zerfälle von Teilchen mit freiem (»offenem«) Charm beobachtet, die als Bindungszustände eines c-Quarks oder seines Antiteilchens mit charmfreien (C = 0) Quarks zu deuten sind.
Universal-Lexikon. 2012.